
Die Nebloren sind die zurückgezogenen und geheimnisvollen Bewohner des Nebelkraters, einer Region, die ständig in dichten, schimmernden Nebel gehüllt ist. Sie sind für ihre außergewöhnlichen Kenntnisse in Magie bekannt, die sie jedoch mit Argwohn vor den anderen Völkern hüten. Für die Nebloren ist der Nebel nicht nur eine natürliche Erscheinung, sondern ein spiritueller Begleiter, der sie vor den Gefahren der Außenwelt schützt und ihnen die Verbindung zur magischen Kugel Orbis gewährt.
Ihr zurückgezogenes Leben und ihre ungewöhnliche Erscheinung machen die Nebloren zu einem Volk, das gleichermaßen fasziniert wie misstrauisch beäugt wird. Dennoch ziehen ihre Weisheit und ihre Beherrschung der Magie viele Neugierige an, die in der Hoffnung auf Antworten oder magische Unterstützung den riskanten Weg in den Nebelkrater wagen.
Die Nebloren sind groß und schlaksig, mit einer durchscheinenden, fast leuchtenden Haut, die im Nebel zu glimmen scheint. Ihre Augen sind ungewöhnlich groß und ausdrucksstark, an das Leben im Nebel angepasst, wo die Sicht oft eingeschränkt ist. Ihre Bewegungen sind langsam und bedacht, als ob sie sich durch den Nebel hindurchtasten.
Ihre Kleidung ist schlicht und funktional, meist aus dunklen Stoffen gefertigt, die sich harmonisch in die neblige Umgebung einfügen. Kapuzen und Schleier sind weit verbreitet, sowohl als Schutz vor den harschen Winden des Nebelkraters als auch als Mittel, ihre Gesichter zu verbergen. Viele Nebloren tragen Amulette oder kleine Gefäße mit Lumina, die sie als Quellen der Meditation und Magie nutzen.
Die Nebloren führen ein ruhiges und abgeschiedenes Leben. Sie sprechen selten und nur, wenn es notwendig ist, und ihre Worte sind oft durchzogen von Metaphern und Symbolik. Diese Zurückhaltung wird von den anderen Völkern oft als Arroganz missverstanden, doch für die Nebloren ist Schweigen eine Form von Respekt gegenüber der Magie und der Welt.
Ihr Alltag dreht sich um die Erforschung von Magie. Sie verbringen Stunden in stiller Meditation oder in ihren geheimnisvollen Laboren, wo sie mit Lumina experimentieren, um neue magische Anwendungen zu entdecken. Ihre Gesellschaft ist hierarchisch organisiert, basierend auf dem Wissen und den Fähigkeiten eines Einzelnen, doch diese Hierarchie ist subtil und kaum nach außen sichtbar.
Die Kultur der Nebloren ist tief in der Magie verwurzelt. Sie betrachten den Nebel als eine Art spirituelles Medium, das sie mit der magischen Kugel Orbis verbindet. Rituale und Meditation sind zentrale Bestandteile ihres Lebens, und viele Nebloren widmen ihr Leben der Entdeckung der tieferen Geheimnisse des Nebels und des Luminas.
Das wichtigste Fest der Nebloren ist das Nebellicht-Fest, bei dem sie magische Lichter entzünden, die den Nebel durchdringen und eine mystische, fast außerweltliche Atmosphäre schaffen. Während des Festes tauschen die Nebloren ihre Erkenntnisse aus und führen gemeinsame Rituale durch, um ihre Verbindung zu Orbis und der Magie zu stärken.
Viel ist über die Herrschaftsstrukturen der Nebloren nicht bekannt. Die herrschende Person des Nebelkraters trägt den Titel Dämmerfürst oder Dämmerfürstin. Man erzählt sich, dass die Regierung über ein mystisches Ritual mit einer Lichtprobe erwählt wird, genaueres ist jedoch unbekannt.
Die derzeitige Dämmerfürstin, Noxara die Flüsternde, ist eine mysteriöse und pragmatische Anführerin, die selten selbst in Erscheinung tritt. Sie kommuniziert häufig durch Gesandte, was viele Mythen um ihre Person entstehen lässt.
Die Nebloren sind ein isoliertes Volk, das wenig Kontakt zu den anderen Völkern sucht. Dennoch gibt es vereinzelte Beziehungen, die oft von gegenseitigem Respekt und vorsichtiger Neugier geprägt sind.
Die Equilibrier schätzen die Magiekenntnisse der Nebloren, finden jedoch deren mysteriöse Lebensweise schwer zu durchschauen. Umgekehrt respektieren die Nebloren die Disziplin und Ordnung der Equilibrier, sehen aber wenig Sinn in deren Streben nach Perfektion.
Die Wippler sind den Nebloren sympathisch, auch wenn ihre unorganisierte Lebensweise für die Nebloren schwer nachvollziehbar ist. Die Sirovaner bewundern die Magie der Nebloren, während diese die Nomaden oft als oberflächlich betrachten.
Die Knistari faszinieren die Nebloren durch ihre unkonventionelle Herangehensweise an Magie und Technologie, doch ihre Experimente werden von den Nebloren als gefährlich angesehen. Die Fluviani schließlich respektieren die Nebloren und ihre Kenntnisse, doch die Zurückhaltung der Nebloren macht es schwer, tiefere Beziehungen aufzubauen.
Für die Nebloren ist der Nebel mehr als nur eine geographische Gegebenheit – er ist eine lebendige Präsenz, die sie schützt, leitet und mit Orbis verbindet. Diese Verbindung ist für die Nebloren der Schlüssel zu ihrer Magie, und sie betrachten es als ihre Aufgabe, dieses Wissen zu bewahren und zu erweitern.