
Die Wippler sind die fröhlichen, naturverbundenen Bewohner des Wippwäldchens, einem dichten, lebendigen Wald, in dem die Bäume ständig in sanfter Bewegung sind. Für die Wippler ist die Balance der Natur kein abstraktes Konzept, sondern eine greifbare Realität, die ihr Leben und ihre Kultur durchdringt. Sie leben hoch oben in den schwankenden Baumwipfeln und haben ein tiefes Verständnis für das Gleichgewicht zwischen Mensch und Umwelt.
Das Wippwäldchen ist ihre Heimat und Schutzburg, ein Ort, an dem sie die Lebendigkeit der Natur mit ihrer eigenen Lebensfreude verbinden. Hier entstehen Lieder, Tänze und Geschichten, die von der unendlichen Kreativität und dem Gemeinschaftsgeist der Wippler zeugen.
Die Wippler sind kleiner als die Bewohner anderer Regionen Lumtheras, was ihnen in ihrer baumreichen Umgebung zugutekommt. Mit einer durchschnittlichen Körpergröße von nur 1,20 bis 1,50 Metern können sie sich mühelos zwischen Ästen und Seilen bewegen. Ihre kräftigen Arme und Beine sind das Ergebnis eines Lebens in den Bäumen, wo sie sich täglich klettern, schwingen und balancieren.
Ihre Haut hat oft einen leichten, erdigen oder grünlichen Ton, ein natürlicher Effekt des Lebens zwischen Moos und Baumharz. Die Haare der Wippler sind meist wild und ungezwungen, mit eingeflochtenen Blättern, Federn oder Blumen, die sie als Schmuck verwenden. Ihre Kleidung ist aus natürlichen Materialien gefertigt, wie Blättern, Rinde und gewebten Pflanzenfasern. Diese ist funktional, leicht und dennoch kunstvoll gestaltet, oft in erdigen oder grünen Farbtönen.
Die Wippler sind lebensfrohe, verspielte Menschen, die das Leben in vollen Zügen genießen. Sie haben eine lockere, offene Art und sind bekannt für ihren Humor und ihre unbändige Neugier. Gemeinschaft ist für die Wippler essenziell: Jeder hilft jedem, und kein Problem wird alleine gelassen. Ihre Geselligkeit zeigt sich in ihren zahlreichen Festen und Feiern, bei denen Musik, Tanz und Geschichten eine zentrale Rolle spielen.
Die Wippler sind praktisch und handwerklich begabt. Sie bauen ihre Baumhäuser mit großem Geschick und schaffen dabei eine Architektur, die sowohl funktional als auch ästhetisch ist. Dabei folgen sie keinem festen Plan, sondern lassen sich von den Gegebenheiten des Waldes leiten. Diese Verbindung zur Natur spiegelt sich auch in ihrem Umgang mit Ressourcen wider: Alles wird recycelt oder zurückgegeben, um das Gleichgewicht des Waldes zu bewahren.
Die Kultur der Wippler ist geprägt von einer tiefen Verbindung zur Natur und einem ausgeprägten Sinn für Kreativität. Geschichten, die oft in Form von Liedern oder Tänzen erzählt werden, sind ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Diese Geschichten handeln von den Geheimnissen des Waldes, von Helden, die Balance finden, oder von humorvollen Missgeschicken.
Das wichtigste Fest der Wippler ist das jährliche Wipptanz-Fest, bei dem sie ihre akrobatischen Künste und ihre Liebe zum Leben feiern. Seiltänzer schwingen sich von Baum zu Baum, während Musiker und Tänzer auf den Plattformen zwischen den Ästen auftreten. Dieses Fest zieht auch neugierige Besucher aus anderen Regionen an, die die unbeschwerte Lebensfreude der Wippler bewundern.
Der Herrscher des Wippwäldchens trägt den Titel Wipplerich. Gewählt werden der Herrscher oder die Herrscherin bei Geburt durch das orange Aufblühen der Schwingblüten und den aus den Blüten entstehenden orangenen Monarchenfalter, welche das Haus der nachfolgenden Regierung mit ihrer Anwesenheit markieren. Das Kind gilt ab Geburt nun als Nachfolge der noch aktuellen Regierung.
Der aktuelle Wipplerich, Moarn von der Mooskrone, wird als weiser und humorvoller Anführer geschätzt. Moarn ist bekannt für seine philosophischen Gespräche, die oft mit scheinbar unsinnigen Sprichwörtern wie „Ein Blatt wippt nie allein“ beginnen. Seine Nachfolge ist aktuell noch nicht geboren. Bisher gab es nie den Fall, dass die regierende Person verstarb, ohne das der Wald eine Nachfolge bekanntgegeben hatte.
Die Wippler haben ein freundliches Verhältnis zu den meisten Völkern Lumtheras, auch wenn ihre unbeschwerte Art nicht überall gut ankommt.
Mit den Equilibriern verbindet sie eine gewisse Bewunderung für deren Präzision und Organisation, auch wenn sie deren Überheblichkeit und Strenge ablehnen. Die Sirovaner sind ihre engsten Freunde und Verbündeten; beide Völker teilen die Liebe zur Freiheit und zur Natur, und es gibt einen regen Austausch von Liedern und Geschichten.
Die Knistari betrachten die Wippler mit einer Mischung aus Faszination und Besorgnis. Die Erfinder des Knisterkamms schätzen die handwerklichen Fähigkeiten der Wippler, halten ihre Lebensweise jedoch für zu naturverbunden. Umgekehrt respektieren die Wippler den Einfallsreichtum der Knistari, haben aber Angst vor den oft unberechenbaren Konsequenzen ihrer Experimente.
Die Fluviani und die Wippler verstehen sich prächtig, da beide Völker eine kreative und flexible Lebensweise teilen. Sie arbeiten oft zusammen, sei es bei künstlerischen Projekten oder beim gemeinsamen Feiern. Die Nebloren hingegen bleiben den Wipplern ein Rätsel. Die scheuen und zurückgezogenen Bewohner des Nebelkraters wirken auf die Wippler wie Wesen aus einer anderen Welt, doch sie respektieren deren Wissen und Macht.
Die Wippler sehen sich als Teil der Natur, nicht als deren Herrscher. Dieses Verständnis prägt ihren Alltag und ihre Kultur. Sie glauben, dass das Wippwäldchen selbst lebt und sie beschützt, solange sie das Gleichgewicht wahren. In ihren Liedern und Geschichten wird der Wald oft als eine Art geistiges Wesen dargestellt, das mit ihnen kommuniziert und sie leitet.